SUNHOUSE bezieht alle Glasprodukte ausschließlich direkt von lokalen und regionalen Fabrikanten.
Wir haben dadurch alle Arten und Qualitätsstufen von
Isogläsern, Wärmeschutzgläsern, Sonnenschutzgläsern, Strukturgläsern, Satinierten Gläsern, Foliengläsern
im Angebot.
Der Stand der Technik ermöglicht es einen Wintergarten zu errichten, dessen Glasflächen hauptsächlich aus Sicherheitsgläsern bestehen. Oft wird dies von Herstellern, Händlern und auch Architekten/Baumeistern noch unterschätzt oder aus Kostengründen vermieden. Der Gesetzgeber und auch der Hausverstand mahnen aber klar zu Sicherheitsglas. Lesen sie warum.
Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) besteht aus einer einzigen, speziell wärmebehandelten Scheibe. Das Glas wird während der Verarbeitung zu Einscheiben-Sicherheitsglas auf Temperaturen oberhalb seiner Transformationstemperatur erhitzt und danach schlagartig wieder abgekühlt. Dabei kühlen sich die oberflächennahen Zonen des Glases schneller ab als der innere Kern. Im Ergebnis entsteht im Kern eine Zug- und in der Oberfläche eine Druckspannung. ESG muss daher vor der Wärmebehandlung geschliffen bzw. zugeschnitten werden, eine nachträgliche Bearbeitung ist nur sehr eingeschränkt möglich.
Durch die Wärmebehandlung besitzt das Glas eine erhöhte Stoß- und Schlagfestigkeit im Vergleich zu normalem Flachglas. Diese wird mittels des Pendelschlagversuches nach der Norm DIN EN 12600 nachgewiesen. Außerdem ist das vorgespannte Glas unempfindlich gegenüber großer Temperaturunterschiede. Die Unempfindlichkeit wird in Kelvin (K) bemessen und beträgt rund 200 Kelvin. Wenn es bei hoher Belastung zerbricht, zerfällt es in kleine Scherben. Dadurch reduziert sich die Verletzungsgefahr im Vergleich zu normalem Flachglas ganz erheblich. ESG-Sicherheitsglas wird seit vielen Jahrzehnten im Automobilbau für Seitenscheiben eingesetzt und verhindert wirksam Schnitt- und Stoßverletzungen.
Den gleichen Dienst leistet es auch im Haus. Neben normalem ESG gibt es auch sogenanntes ESG-H. Dieses Einscheiben-Sicherheitsglas wurde dem sogenannten Heat-Soak-Test oder Heißlagerungstest unterzogen. Dabei wird das Glas wie normales ESG erzeugt und anschließend bei einer Temperatur von 280 bis 300 Grad Celsius mehrere Stunden heiß gelagert. Diese zusätzliche Prozedur reduziert stark die durch Nickel(II)-Sulfideinschlüsse ausgelösten Spontanbrüche von normalem ESG-Glas, welche in der Praxis allerdings eher selten vorkommen.
Verbund-Sicherheitsglas (VSG) verdankt seine Sicherheitseigenschaften einer reißfesten und zähelastischen Folie zwischen den Glasscheiben. Mittels einer Walzenpresse wird ein so genannter „Vorverbund“ von zwei oder mehr übereinander liegenden Glasscheiben und einer üblicherweise aus Polyvinylbutyral (PVB) oder Ethylenvinylacetat (EVA) bestehenden Folie hergestellt. Im Autoklaven wird anschließend unter Hitze (ca. 140 Grad) und Druck (ca. 12 bar) ein dauerhafter Verbund von Glas und Folie geschaffen.
Dadurch bindet es im Falle eines Bruches Splitter und bewirkt damit eine erhebliche Reduzierung der Verletzungsgefahr. Außerdem erschwert die Folie das Durchdringen des Glases: VSG ist die Basis für einen Einbruchschutz. Beim Einsatz genügender Dicken von Folien und Glas entsteht auch Panzerglas. Ein weiterer Vorteil von VSG gegenüber herkömmlichem Glas ist seine ‚Resttragfähigkeit‘. Auch nach Teilzerstörung hat das Glas noch eine gewisse Schutzwirkung. Es wird daher dann angewendet, wenn die Öffnung im Schadensfall verschlossen bleiben soll oder wenn etwa ein Herabfallen von Scherben vermieden werden muss.
Die Windschutzscheiben von Automobilen („Autoglas“) bestehen aus VSG und schützen so die Insassen im Schadensfall vor herumfliegenden Glasscherben und auf die Scheibe treffenden Gegenständen. Bei einigen Modellen der Ober- und Mittelklasse wird VSG auch für Seiten- und Heckscheiben verwendet. Außerdem wird VSG unter anderem verwendet in Schulen, Kindergärten, Hallenbädern, im Wohnbereich, bei vor Absturz sichernden Gläsern (Brüstungen) oder für Überkopfverglasungen (besonders in Wintergärten). VSG hat eine schalldämmende Wirkung. Zum Beispiel wird eine Glasscheibe der Zusammensetzung 3 mm + Folie + 3 mm weniger zum Schwingen angeregt als eine Scheibe aus 6 mm dickem Glas – die Folie dämpft die Schwingungen.
Zu diesem Zweck gibt es auch extraweiche Folie oder Folien mit einem weichen Kern, die speziell auf Schalldämpfung zugeschnitten sind. Es gibt Folien verschiedener Dicke (zum Beispiel 0,38 mm und 0,76 mm). Je dicker die Folie/die Folien-Glaskombination, desto stärker hemmt sie Würfe, Schüsse und Druckwellen. Es gibt auch Folien, die matt (statt transparent) oder gefärbt sind. Neben dem VSG mit Folien gibt es auch Verbundglasscheiben (VG) ohne Sicherheitseigenschaften. Wie oben beschrieben, wird die Laminierung mittels des oben genannten PVB (Polyvinylbutyral) als verbindender Thermoplast über zwei Teilprozesse erreicht: Im Nip-Roller wird ein schwach erwärmter Vorverbund (ca. 65 °C) hergestellt, bei dem die meisten Lufteinschlüsse herausgewalzt werden.
Danach kommen die Scheiben in den Autoklaven, wo üblicherweise 12 bar und 140 °C den Endverbund generieren. Kleinere Glaswerke nutzen auch einen autoklavenfreien Prozess mit PVB oder die Kunststoffe EVA Ethylenvinylacetat oder TPU (Thermoplastische Elastomere), welche mit kleinen Vakuum-Thermoöfen, verbunden werden können. Die Adhäsion von TPU und EVA ist gegenüber zusätzlichen Zwischenlagen wie zum Beispiel Polycarbonaten, dichroitischen Folien oder Polyester LED Folien, höher als von PVB, was die Gefahr von späteren Delaminationen oder Mikrorissen (durch Weichmacherwanderung) mindert.